Wie siehst du dich?

Perspektive, Selbstbild, sich selbst sehen, Reflexion
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Wie siehst du dich? Wie nimmst du dich selbst wahr? Ist nicht so unerheblich, diese Frage. Denn es geht um die Perspektive. 

 

Aus welcher Perspektive betrachtest du dich selbst? Sind es deine Augen, die DICH sehen? Oder siehst du dich durch die Augen von anderen Menschen?

 

Aber wie kann das sein, sich aus einer anderen Perspektive zu betrachten? Nun, wieder einmal - nicht überraschend - hat es mit unserem Denken zu tun. Denn, wie könntest du dich mit anderen Augen sehen, wenn dein Denken darüber dich nicht steuern würde? Sprich - du glaubst zu wissen, was andere über dich denken. Und das prägt dein Denken. Und es prägt deine Sicht (der Dinge).

 

Dabei wäre es so wichtig, dich mit deinen Augen zu sehen. Ungefiltert, unvoreingenommen, pur, einfach DU. 

 

"Tue ich ja", sagst du jetzt. 

Wirklich?

Also, selbst mir gelingt das nicht immer ;-)

 

Es ist ein Weg.

 

Ich höre so oft: ich lass mich nicht verbiegen, ich bin ich, ich bin authentisch, ich lebe mein Leben wie ich es will, was die anderen denken ist mir schon lange egal! 

 

Ja. Theoretisch klatsche ich Beifall. Warum nur theoretisch? Weil ich weiß, dass wir uns oft selbst belügen. Fängt nicht mit oft nur einem winzigen Kommentar das Rad in uns an, sich erneut zu drehen? Die Denkspirale kann nur durch einen Funken von .... wieder angeworfen werden. 

 

Ich gebe euch ein Beispiel. Erst vor ein paar Wochen hat mir ein Freund gesagt: "Ja, ist schön, wenn man das macht, was einem Spaß macht. Aber ein Hobby zum Beruf zu machen, würden viele gerne. Ob das mit der Schreiberei auf Dauer gut geht .....?"

Bumm! Was passiert in dem Moment? Oder Stunden, Tage danach? Man wechselt die Perspektive. Sieht sich mit den Augen des Kommentators. Sieht sich genau so, wie er dich sieht. Und dieses Bild wird gefüttert mit damit verbundenen Gedanken: "Schreiben ist kein richtiger Beruf, von einem Hobby kann man nicht leben, ist doch keine richtige Arbeit, Autorin sein ... und dann ...."

Auch wenn man SEHR gefestigt ist und weiß, was man WILL, es schwächt. Es schwächt, denn man hat die Perspektive in Sekunden gewechselt. Man beobachtet sich nicht mehr von Innen heraus, sondern von Außen. 

 

Als Mentaltrainerin habe ich gelernt, mit diversen "Werkzeugen" schnell wieder zu MIR zurückzukehren. Natürlich, ich darf das hinterfragen, was das in mir ausgelöst hat. Sich ab und zu selbst zu prüfen, schadet niemandem. Aber trotzdem, wenn DU im Grunde weißt, WER und WAS du bist - und dies auch vertreten willst, solltest du schnellstmöglich zu DIR und DEINEM Blick zurückkehren!

 

All die Unsicherheiten, die in Menschen vorherrschen, sind zurückzuführen auf Perspektiven, die nicht aus ihnen selbst kommen. 

 

Was kannst du also tun?

 

Besinne dich auf das, was dich ausmacht. Du kennst deine Stärken. Du kennst dein Wesen. Du kennst deine wahre Essenz. Und auch kennst du deine Schwächen. Du kennst deine Themen, an denen du noch arbeiten möchtest/darfst. 

Es geht darum, dich liebevoll mit DEINEN Augen zu betrachten. Nicht so sein zu wollen, wie andere dich sehen. Nicht so sein zu wollen, wie das Bild, das andere von dir haben (möchten).

 

Finde heraus, wie dein inneres Bild von dir aussieht. Ist es schon fertig gemalt? Nein? Macht nichts. Du kreierst es. Kein anderer hält den Pinsel für dich. Du bist es, der das Bild malt und fühlt. Male es entsprechend deinen Gefühlen und Emotionen. Sie leiten dich, glaub mir. Aber sei wachsam, woher die Emotionen kommen, auch dort können trügerische Fremdemotionen dabei sein ;-)

 

Das Bewusstsein darüber hilft uns schon enorm. WIE SEHE ICH MICH? Stelle diese Frage und warte was kommt. Ich wünsche dir viel Spaß dabei.

 

Alles Liebe, Melanie 

 

 

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